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Freiheit und der Markt | Wohin geht die Freiheit?

Aus mitteleuropäischer Sicht ist man kaum unfrei, wenn man in einem beliebigen Kaufhaus nach irgendetwas sucht und hierbei eine unzahl von Alternativen angeboten bekommt.

Die Kaufentscheidung hat Konsequenzen die weit über das Kaufhaus und die gekaufte Sache hinausgehen. Hinter jedem Ding steckt eine Geschichte. In den meisten Fällen keine Geschichte die der Käufer gerne hört.

Unsere Freiheit auf dem globalen Markt ist in zu vielen Fällen insgesamt empathielose Gleichgültigkeit, da wir uns nicht fragen, wer das unter welchen Bedingungen für Mensch und Natur produziert hat und wie es hier her gekommen ist. Wir fragen uns nicht, was damit passiert, wenn wir es nicht mehr brauchen. Es interessiert einfach nicht.

Wir trennen die freie Entscheidung von der Konsequenz die sie für andere und unsere Kinder hat.

Warum?
Weil wir die Konsequenz noch nicht vor der eigenen Haustüre haben?
Weil es unbequem ist zu denken und gar zu handeln?
Weil nicht wir diejenigen sind, die für ihren Lebensunterhalt 60 Stunden die Woche, ohne Urlaub und Krankenversicherung, anderer Leute Kleider nähen müssen?

Warum ist es so schwer zu erkennen, dass wir für das Elend anderer mitverantwortlich sind?

Oder haben wir es erkannt und es interessiert uns nur nicht?

Vielleicht sollten wir uns fragen, ob wir dieses Armutszeugnis nicht ändern wollen, dass wir uns selbst mitunter täglich neu ausstellen?

Krieg ist …

… Frieden.

Auch dieser nette Satz fällt in diesem Buch von George Orwell, “1984”, nicht nur einmal.

Zutreffendere Worte wurden nicht gesprochen.

Krieg ist für uns ein Dauerzustand geworden. Nicht der von Waffen. Wir kämpfen in der Schule um die besten Noten, an der Uni um die besten Plätze und danach um die besten Jobs, im Job um die meisten Marktanteile.
Abends sehen wir dann in den Nachrichten, wie andere kämpfen, mit Waffen.

Irgendwer verliert immer, in diesem Dauerzustand Krieg. Wir nennen ihn Frieden, doch Krieg ist es wirklich. Wir sehen es nur nicht.

PEACE IS WAR.

Freiheit ist …

Sklaverei.

So heißt es auch in diesem Buch von George Orwell, mit dem Titel “1984”.

Welche Freiheit? Und warum Sklaverei?

Heute denken wir, wir sind frei, weil wir uns im Supermarkt ganz viele Dinge aussuchen können. Wir denken wir sind frei, weil wir mit dem Flugzeug fast überall hinfliegen können. Wir denken wir sind frei.
Aber wir denken nicht frei.

Der Satz ist einer der wahrsten in diesem Buch.

Freedom is slavery. (Aber ihr merkt es nicht!)

Vielleicht hilft es, ihn etwas zu ergänzen:

Your freedom of action has become a slavery of thought. (Vielleicht merkt ihr es jetzt?)

Ignoranz ist …

… Stärke

Es gibt da ein Buch: 1984 von George Orwell. Dort heißt es: “Ignorance is strength”.

Wovon ist es Stärke? Und welche Ignoranz?

Das Individuum ignoriert, die Gesellschaft wird gestärkt.
Das Individuum ignoriert Probleme und Widersprüche der herrschenden Ordnung und stärkt diese dadurch.

Wir gehen mehrheitlich lieber ins Kino oder sonst wohin zum Spass haben, als uns mit Problemen zu belasten für die wir mitverantwortlich sind, nicht?

“Oh wir könnten heute abend mal die Welt retten!” ist hier sicherlich kein viel gesprochener Gedanke dieser Tage.

Ignorance is strength

Und eure Schwäche für Brot und Spiele wird die Ignoranz lange nähren und gedeihen lassen!