Category Archives: ein andere welt?

Die Ente und der Maulwurf

‘Es war klar: Der Maulwurf würde nie die Ente stören. Wenn man sie störte schnatterte die Ente immer wild herum und fuchtelte mit ihren weiten Flügeln. Aber auch die Ente wollte den Maulwurf nie stören. Was sollte sie auch mit ihm anfangen. So schwam die Ente und der Maulwurf grub.

Es begab sich dann, dass ein Schwan auf die Wiese des Maulwurfs kam. Der Maulwurf wollte wissen, was der Schwan denn wolle.
Dieser Antwortete nur, dass den Maulwurf das nichts anginge.
Doch der Maulwurf wollte es nicht darauf bewenden lassen, denn es war seine Wiese. Nicht die des Schwans. Fragen wollte er aber nicht. Denn der Schwan erschien ihm nicht geheuer, nach dieser ersten Begegnung.
Daher tat der Maulwurf so, als würde es ihn nicht weiter interessieren, was der Schwan tat. Er beobachtete ihn, heimlich aus seinem Maulwurfshügel heraus, mitten auf der Wiese.
Er sah dann eines Nachts, dass der Schwan heimlich mit Artgenossen traf. Sie redeten, doch was sie redeten, konnte der Maulwurf nicht hören.
Ein paar nächte später waren es noch mehr Schwäne. Einer blieb bis zum morgen. So saßen nun zwei Schwäne auf der Wiese des Maulwurfs.

Dieser wollte nicht länger, dass die Schwäne dort waren, ohne ihm zu erklären, was sie denn nun ausgerechnet auf seiner Wiese wollten.
Doch bevor der Maulwurf seinen Mund öffnen konnte sprach der erste Schwan: “Es wird Zeit dir zu sagen, was wir hier tun! Die Ente ist eine große Bedrohung für dich. Du musst dich in Acht nehmen vor ihr! Bald ist Brutzeit. Und was wäre besser geeignet für ein Nest, als einer deiner Maulwurfshügel.”

Doch der Maulwurf Begriff in diesem Moment, was geschenen würde, denn er war schlau.
Er musste sich beeilen. Die Ente warnen, bevor es zu spät war.

Er grub schnell hin zum Ufer, doch er sah die Ente nicht. Das Wasser war viel zu hell, fast weiß.’

Schweiß gebadet wachte der Regenwurm auf. “Gut,” dachte er,”nur ein schlechter Traum!”. Dann grub er sich im Grab des Maulwurfs, auf dessen Grabstein stand “Hier ruht der Maulwurf. Schlau aber zu blind, um zu sehen, was offen vor seinen Augen lag.”
Er grub sich zum Grab der Ente, auf dem Stand “Hier ruht die Ente. Zu weit weg, um etwas zu tun.”.
Als er seinen Kopf kurz aus der Erde steckte, pickte ihn der Schwan heraus und verschlang ihn.

Die Wiese des Maulwurfs und der See der Ente waren weiß.

Art. 10 Grundgesetz und die Realität

Ich weiß meine Email wird mitgelesen. Von Leuten und Prgrammen, die ich nicht kenne. Herr Snowden hat sie mir vorgestellt.
Ich weiß mein Chat wird protokolliert. Von Leuten und Prgrammen, die ich nicht kenne. Herr Snowden hat sie mir vorgestellt.
Ich weiß mein Telefonat wird mitgeschnitten. Von Leuten und Programmen, die ich nicht kenne. Herr Snowden hat sie mir vorgestellt.
Ich weiß meine Post wird fotografiert. Von Leuten und Programmen, die ich nicht kenne. Herr Snowden hat sie mir vorgestellt.
Ich weiß, dass Post in Einzelfällen geöffnet und bearbeitet wird. Von Leuten und Programmen, die der Adressat nicht kennt. Herr Snowden hat sie ihm vorgestellt.

Ich weiß, dass all das gespeichert und zu einem riesigen Profil von mir wird.

Ich weiß, dass im Grundgesetz steht, dass das nicht sein darf. Ich weiß, dass ich mit diesem Wissen nicht alleine bin.
Ich weiß, dass niemand der Verantwortlichen etwas dagegen unternimmt.

Ich weiß nur nicht warum.

Krieg ist …

… Frieden.

Auch dieser nette Satz fällt in diesem Buch von George Orwell, “1984”, nicht nur einmal.

Zutreffendere Worte wurden nicht gesprochen.

Krieg ist für uns ein Dauerzustand geworden. Nicht der von Waffen. Wir kämpfen in der Schule um die besten Noten, an der Uni um die besten Plätze und danach um die besten Jobs, im Job um die meisten Marktanteile.
Abends sehen wir dann in den Nachrichten, wie andere kämpfen, mit Waffen.

Irgendwer verliert immer, in diesem Dauerzustand Krieg. Wir nennen ihn Frieden, doch Krieg ist es wirklich. Wir sehen es nur nicht.

PEACE IS WAR.

Freiheit ist …

Sklaverei.

So heißt es auch in diesem Buch von George Orwell, mit dem Titel “1984”.

Welche Freiheit? Und warum Sklaverei?

Heute denken wir, wir sind frei, weil wir uns im Supermarkt ganz viele Dinge aussuchen können. Wir denken wir sind frei, weil wir mit dem Flugzeug fast überall hinfliegen können. Wir denken wir sind frei.
Aber wir denken nicht frei.

Der Satz ist einer der wahrsten in diesem Buch.

Freedom is slavery. (Aber ihr merkt es nicht!)

Vielleicht hilft es, ihn etwas zu ergänzen:

Your freedom of action has become a slavery of thought. (Vielleicht merkt ihr es jetzt?)

Ignoranz ist …

… Stärke

Es gibt da ein Buch: 1984 von George Orwell. Dort heißt es: “Ignorance is strength”.

Wovon ist es Stärke? Und welche Ignoranz?

Das Individuum ignoriert, die Gesellschaft wird gestärkt.
Das Individuum ignoriert Probleme und Widersprüche der herrschenden Ordnung und stärkt diese dadurch.

Wir gehen mehrheitlich lieber ins Kino oder sonst wohin zum Spass haben, als uns mit Problemen zu belasten für die wir mitverantwortlich sind, nicht?

“Oh wir könnten heute abend mal die Welt retten!” ist hier sicherlich kein viel gesprochener Gedanke dieser Tage.

Ignorance is strength

Und eure Schwäche für Brot und Spiele wird die Ignoranz lange nähren und gedeihen lassen!